Ich habe hier was für euch. Mal was zum nachdenken.
Tatsächlich eine demografische Katastrophe?
Es gibt derzeit wohl kein Thema, bei dem eine derartige Konformität der Meinungen herrscht wie in Hinsicht auf die behauptete demografische Katastrophe, auf die wir zusteuern. Ob die Bayern Meister werden, ob die Zinsen weiter steigen und uns vielleicht ein Aktiencrash bevorsteht. Über alles gibt es eine Vielfalt der Meinungen. Nur über die Demografie nicht. Wir werden immer älter und immer weniger. Um Gottes willen, das kann nicht gut gehen. Da sind sich alle einig.Ich glaube, dass es in der gesamten jüngeren Geschichte kein Beispiel einer derartigen Verfestigung der Meinungen gegeben hat wie in diesem Thema. Selbst dem Krieg haben noch viele Leute eine positive Seite abgewonnen. Doch bei der Demografie kann es nur eine Katastrophe geben, das scheint bereits heute festzustehen.
Wie kommt man eigentlich darauf? Weil man die Wirklichkeit nur mit einem Auge sieht, sich dessen jedoch nicht bewusst ist und folglich das Gesehene für das Ganze hält. Eines ist sicherlich gewiss. Für das, was uns in den nächsten Jahrzehnten bevorsteht, gibt es kein historisches Beispiel. Wir betreten völliges Neuland. So etwas wie den Baby-Boom der Nachkriegszeit hat es noch niemals gegeben. Ebenso noch niemals einen volumenmäßig derart ausgeprägten Rückgang der Bevölkerung, wie er sich jetzt abzeichnet.
Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist: Es hat auch noch niemals in der Geschichte eine derartige Höhe von angesammeltem Vermögen gegeben. Und in diese divergierenden Linien hinein gesellen sich zwei weitere entscheidende auseinanderstrebende Sichtweisen. Einerseits: Der Bevölkerungsschwund führt dazu, dass demnächst die Versorgung der vielen Alten durch die wenigen Jungen nach den jetzigen Regeln nicht mehr gewährleistet ist. In diesem Sinne ist die Bevölkerungsentwicklung also tatsächlich eine Katastrophe.
Andererseits gibt es jedoch einen heftigen Produktivitätsfortschritt und wir befinden uns mitten im Eintritt in das postindustrielle Zeitalter. Beides bedeutet, dass uns sukzessive die Arbeit ausgeht. Erste Vorläufer sind bereits zu merken. Vieles, was bisher der Mensch gemacht hat, läuft bereits über Computer und Maschinen. Und dieser Trend wird sich weiter beschleunigen. Bald werden wir nur noch Bruchteile der Arbeit – und damit auch der Beschäftigten – benötigen, um sogar einen höheren Lebensstandard zu erreichen als bisher. In diesem Sinne ist unsere Bevölkerungsentwicklung also ein regelrechter Segen! Denn wohin ansonsten mit den ganzen Menschen, wenn man keine Arbeit hat für sie?
Es sieht also alles danach aus, als ob es in jedem Fall einen Überhang geben wird. Länder mitwachsender Bevölkerung werden die Jungen außerhalb des Erwerbslebens alimentieren müssen. Und schrumpfende Bevölkerungen dasselbe mit den Alten. Betrachtet man die Dinge einmal von dieser Warte aus, haben wir es vielleicht gar nicht mit einer Katastrophe, sondern vielmehr mit einem Glückslos zu tun. Denn sind Massen an Jugendlichen ohne Arbeit durchzufüttern, dann birgt das enorme soziale Spannungen. Schaut man hier auf die moslemischen Staaten, kann einem nur das Grauen kommen. Zudem die Jungen auch noch alle völlig vermögenslos sind. Dann lieber Alte, Ruhige und Konservative durchfüttern, die überdies wenigstens zum Teil schon selbst vorgesorgt haben für ihr Alter. Und ihre Vermögen nicht vererben müssen, sondern frei verkonsumieren können.
Bernd Niquet, im Oktober 2005.
berndniquet@t-online.de
Ich finde der Mann hat irgendwo recht, oder ist jemand anderer Meinung?
So long,
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also Leute haltet euch ran. Kinder kriegen is angesagt und dann wirds schon wieder 🙂
Also, Rob, biste dafür das wir mehr Kinder haben, die später keine Arbeit haben werden und auf der Straße sitzen und uns auf der Tasche liegen?
Hmmmm, oder wie haste das mit Kinderkriegen gemeint?